Tiere und Pflanzen

im fränkischen Aischgrund
 


 









Seit dem frühen Mittelalter gilt der Karpfen als besondere Fastenspeise. Aus diesem Grund trieben die Klöster in der damaligen Zeit den Bau neuer Teiche voran und veränderten die Landschaft im Aischgrund grundlegend. Vor dem Dreißigjährigen Kieg erreichte der Karpfenpreis astronomische Summen. So kostete damals ein Pfund Karpfenfleisch soviel wie 9 Pfund Ochsenfleisch!

Durch den Bau der Teiche und die damit verbundene Landschaftsveränderung wurden neue Lebensräume für Pflanzen und Tiere geschaffen, die bis dahin ein eher abgeschiedenes Leben in kleinen Tümpeln oder Gräben geführt haben: Vögel, Amphibien und Insekten, die an stehende Gewässer gebunden sind.
 
 
 

Mit dem 30-jährigen Krieg kam ein drastischer Einbruch in der Teichwirtschaft. Brot und Getreide waren zur ernährung der Bevölkerung weit mehr gefragt als Fische und viele Teiche wurden aus dieser Not aufgegeben. Erst zögerlich erholte sich danach die Teichwirtschaft wieder.

Nach dem 2. Weltkrieg setzte schließlich eine weitreichende Intensivierung der Nutzungsformen ein. Hat man früher die Weiher noch mittels Ochsenkarren und Schaufel entlandet, bzw. entschlammt, so erledigt das heute ein Bagger einfacher und in wesentlich kürzerer Zeit. Leider gingen dabei oft auch ökologisch wertvolle Verlandungsbereiche verloren.
 

Der Lebensraum 'Weiher'

Ökologisch wertvolle Teiche, wie Moorweiher werden in aller Regel extensiv oder nicht bewirtschaftet. Extensiv bedeutet, daß der Fischbesatz dem Naturertrag angepaßt ist und auf den Einsatz von Chemie verzichtet wird. Solche Weiher zeigen eine vielfältige Flora und Fauna.
 
 

Der Laubfrosch (Hyla arborea), eine
Amphibienart, die vertikale Strukturen,
wie Weiden oder Brombeeren am
Gewässer benötigt.
 

Zu den besonders schönen Orchideenarten zählt das Breitblättrige Knabenkraut Dactylorrhiza majalis). Auf wenigen ungedüngten Wiesen kann man mitunter über 1000 Exemplare zählen.
 
 


 

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